La fête à bruit – Art & politics of Improvisation
Kultur gedeiht auf dem Boden der Menschlichkeit
Kunst ist politisch weil sie Menschen zusammenbringt. Perspektiven öffnet und aktuelle Themen anspricht. Die offensichtlichen, sowie die verborgenen, unterschwelligen.
Die improvisierte Musik, prozessorientiert, anarchisch und unkonventionell kann in unserem gesellschaftlichen System Spannungsfelder schaffen, Räume öffnen und mit ihrer Lebendigkeit Menschen über die Grenzen hinaus verbinden. Sie kann aber auch in eine Nische rutschen, abgehoben und unzugänglich erscheinen, wenn sie nicht an einen lebendigen Diskurs angebunden wird.
Jonas Kocher und sein Bruit- Team haben mit ihrem Festival eine ganz aussergewöhnliche Plattform und einen Rahmen geschaffen indem die Zauberkraft der Improvisation erstrahlte. Wir waren 13 MusikerINNEN. Und wir wurden nicht mit unseren Projekten eingeladen, sondern als KünstlerINNEN und Menschen. Und das war der springende Punkt. 4 Tage Zeit,
13 MusikerINNEN, und dann noch KuratorINNEN und ReferentINNEN, die mutig, visionär und engagiert die politischen, gesellschaftlichen Zusammenhänge erläutern. Da war Raum zum Diskutieren und verstehen. Oft hatte ich das Gefühl, aus meinem eigenen Kopf herauszukommen. Viele Ideen begannen wirklich in mir zu arbeiten und dabei war ich immer von Menschen umgeben, mit denen ich diese Diskurse wirklich teilen konnte. Abend für Abend wurde zuerst Jonas Kochers Resonating Gurzelen performt, wobei alle Musiker, sowie die Gastkünstler aus Biel Lea Krebs( bildende Künstlerin) und Arthur Rubin (Autor) mit den Musikern das gesamten Terrain Gurzelen, mit seiner lebhaften Umtriebigkeit zum schwingen brachten. Und dann folgten die Konzerte. Zuerst eine Solodarbietung mit Musikern aus Biel und dann jeden Abend immer neue
Bands die sich aus den Musikern in Residenz zusammen setzten.
So schöne Musik habe ich in diesen vier Tagen gehört und spielen dürfen. So wunderbare Begegnungen habe ich mit nach Hause getragen. Mut hat mir die Fête gemacht. Mut neu zu denken, und weiter zu machen. Sie hat mich auch spüren lassen, wieviele Menschen genau das suchen, was auch mich in Bewegung setzt. Und das wunderbare zahlreiche Publikum, dass uns durch diese Tage begleitete, hat mich auch beeindruckt.
Mit dabei war die Lumpenstation mit Andrea Marioni. Unbedingt mal reinschauen.
Ein grosses Dankeschön an das Bruit Team. Super wertvolle Arbeit macht ihr!
